Neonrosa ist kein Flüstern. Neonrosa ist eine Einladung. Dieses Werk will nicht hinter Glas verschwinden, es will gesehen werden - auf der Straße, im Café, im Gespräch. In der Mitte befindet sich ein gebrauchtes Louis-Vuitton-Portemonnaie, das ich von Hand bemalt habe: links oben ist eine kleine Krone und vorne ein zwinkerndes Herz-Emoji zu sehen. Ein Lächeln mit Kuss - verspielt, leicht, selbstbewusst. Ein Flirt mit Stil. Liebe zum Mitnehmen.
Der Hintergrund ist keine Kulisse, sondern eine Bühne: eine in zartem Rosa besprühte Leinwand im Format 50 × 70 cm, die dicht mit Seidenrosenblättern bestreut ist. Jedes Blatt wirft einen eigenen Schatten, jede Wölbung fängt Licht ein und gibt es anders zurück. So entsteht Bewegung, auch wenn alles stillsteht. Die zarten Blätter stehen für Romantik, die brillante Fläche für Pop und das Gesamtbild für ein Statement. Und das Portemonnaie? Es löst sich mit einem Klick von der Leinwand, verschwindet in der Hand und kehrt zurück - ein bisschen reicher an Bedeutung als zuvor.
Warum diese Krone? Weil Luxus oft Krone spielt, aber selten Haltung. Die Krone markiert das Objekt als Ikone und nimmt der Ikone gleichzeitig die Unantastbarkeit. Sie ist kein „Heiligenschein", sondern eine Aufforderung: Trag es, zeig es, mach es zu deinem. Und das Emoji? Ein kleines Theater der Gegenwart. Ein Zwinkern, das sagt: „Ich meine es ernst - nur nicht feierlich." Liebe muss nicht pathetisch sein, sie kann leichtfüßig auftreten, mit Humor und einem Hauch von Übermut, der dich durch eine Tür trägt, die du sonst nicht geöffnet hättest.
Ich arbeite nicht mit „fertigen" Objekten, sondern mit Biografien. Ein gutes Portemonnaie erzählt schon seine Geschichte, bevor ich es bemale. Kratzer, Kanten und kleine Spuren sind Hinweise darauf, dass dieses Objekt gelebt hat. Meine Malerei ist eine zweite Stimme, die nicht übertönt, sondern antwortet. Und du setzt die dritte. Denn dieses Werk ist tragbar und „voll einsatzbereit" - es ist dafür gedacht, es herunterzunehmen, zu benutzen und wieder aufzuhängen. Die Interaktion ist keine Gefahr, sondern der Werttreiber. Patina als Handschrift. Gebrauch als Bedeutung.
Neonrosa - warum so laut? Weil Liebe sichtbar sein darf. Weil Romantik im Jahr 2025 nicht in Sepia sprechen muss. Das kräftige Rosa lässt das dunkle Monogramm nicht kleiner, sondern klarer wirken. Es rückt das Objekt in den Vordergrund und rahmt es gleichzeitig weich. Der Kontrast zwischen den samtig-weichen Blüten und der robusten Oberfläche des Portemonnaies ist gewollt: Sanftheit trifft auf Standhaftigkeit. Wer sagt, dass ein Luxusobjekt nur weich oder nur hart wirken darf? In der Reibung leuchtet es am hellsten.
Technisch ist das Stück so gebaut, dass es die Bewegung von der Wand in die Hand ernst nimmt. Die magnetische Inszenierung trägt das Portemonnaie sicher, lässt es aber mit einer einzigen Geste frei. Es ist handsigniert und verfügt über eine Matching-Nummer auf Leinwand und Objekt, damit die Einheit sichtbar bleibt. Die Arbeit ist als Nr. 004-25 gelistet. Maße, Material und der „Take-it-with-you"-Gedanke sind offen kommuniziert, denn Transparenz ist Teil meiner Praxis.
Und ja, das ist auch ein Spiel mit Rollen: Wer bist du, wenn du dieses Werk trägst? Sammler:in, Flaneur:in, Performer:in - alles gleichzeitig. Das Emoji macht es leicht, die Rolle zu wechseln. Ein Zwinkern genügt und aus Distanz wird Nähe. Aus „Was kostet das?" wird „Erzähl mal!". In diesem Moment verlässt das Werk die Sphäre des Status und betritt die Sphäre der Beziehung. Liebe zum Mitnehmen ist keine Floskel, sondern eine Praxis. Du nimmst Bedeutung mit und hinterlässt Spuren.
Manchmal höre ich: „Ist das nicht riskant, ein Kunstwerk rauszutragen?" - Ich antworte: „Ist es nicht riskant, Kunst einzusperren?" Kunst, die atmet, sollte Freiluft haben. Sie darf sich im Licht verfärben, minimal an der Kante abnutzen und geschmeidiger in der Hand werden. Diese nicht planbaren Nuancen machen aus einer Edition einen einzigartigen Gegenstand. Deshalb sind meine Arbeiten Unikate und als solche gekennzeichnet. Jedes Stück ist 1/1 - nicht aus Exklusivitätsfetischismus, sondern weil deine Geschichte nicht kopierbar ist.
Der Titel „Flirt mit Stil - Liebe zum Mitnehmen" ist nicht nur Stimmung, sondern auch Takt. Er gibt das Tempo vor, in dem du das Werk lesen kannst: beschwingt, offen und mit Lust auf ein Lächeln zwischendurch. Nichts muss erklärt, alles darf gezeigt werden. Das Werk spielt bewusst an der Grenze zwischen Romantik und Mode und erklärt gleichzeitig, warum es keine Mode ist: Es wird als Kunstwerk präsentiert, verkauft und genutzt. Die formalen Details stehen unmissverständlich dabei: abnehmbar, nutzbar, handbemalt, handsigniert, mit der Matching-Nummer 004-25 und als Unikat im Shop gelistet.
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Ich glaube an Kunst, die rausgeht. An Luxus, der lebt. An Objekte, die mit dir wachsen, statt dich zu definieren. Dieses Werk ist ein guter Anfang: Es ist auffällig genug, um gesehen zu werden, und subtil genug, um lange zu bleiben. Wenn du es abends wieder an die Wand hängst, dann ist es mehr als nur ein Portemonnaie. Dort hängt dein Tag.
Flirt mit Stil – Liebe zum Mitnehmen
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